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Kreuzschuh zählte zu den Orten, die schon früher Kerwa feierten, jedoch keine eigene Kirche oder Kapelle besaßen. 1957 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, welcher Bemühungen zum Bau einer Kirche vorantrieb. Diese wurden jedoch aus verschiedenen Gründen Mitte der 1960er Jahre verworfen. 1969 schloss das Gasthaus und damit starb auch die Kerwa.
Erst im Jahr 1987 gründete sich der Stammtisch „Kreuzschuher Runde“ und rief die vergessene Kerwa wieder ins Leben. In den kommenden Jahren schuf man sich durch die Kerwa eine solide finanzielle Grundlage und entschied sich für den Bau einer eigenen Kapelle. Die Gemeinde Stegaurach stellte das Grundstück am Dorfplatz auf Erbpacht zur Verfügung. Um einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, wurde aus dem Stammtisch 1998 der eingetragene Verein „Kreuzschuher Runde“.
1999 wurde der Grundstein gelegt und am Pfingstsonntag, 11. Juni 2000, wurde die Kapelle feierlich gesegnet. Seither kann Kreuzschuh zu Recht weltliche und kirchliche Kerwa feiern.
Die Kerwa ist eine typische Dorfkerwa. Am Sonntagnachmittag findet seit 2003 ein fränkischer Tanz statt, welcher von den Kreuzschuher Kerwamusikanten begleitet wird. Durch sie ist auch eine enge Freundschaft mit den polnischen Musikern der Gruppe „Karkonosze“ aus dem Riesengebirge entstanden.
Anlässlich des Jubiläums hat Willi Dedio eine Chronik verfasst, in der die Geschichte des Ortes und seine Entwicklung umfassend dargestellt sind. mih